• WAIDMANN ist nicht zu übertreffen '!!!!!!


    schöne grüße - der Waidmann

    Auf dem Lande auf dem Meer lauert das Verderben -
    DIE KREATUR MUSS STERBEN !!!
    spricht der Waidmann

  • Völlig egal, ob nun der Mensch in der Gesamtheit, eine Frau und ein Triebtäter oder tatsächlich nur die normale Jagd gemeint sind - der Song ist absolute WELTKLASSE und das beste Stück auf LIFAD! ich LIEBE das so sehr, hörs jeden Tag mehrmals und is immer noch geiler! BURNER! :rockin:

  • für mich geht es um die bestie mensch, die alle kreaturen nur des spaßes wegen tötet ... bsp. das leerfischen der meere ... wegen ein paar speisefischen müssen zig anderer fische (und anderer meeresfische) sterben, werden achtlos wieder ins wasser geworfen und sterben ... dann fallen mir die tötungen von unschuldigen robbenbabies ein ...


    ganz einfach das töten, ohne liebe für die mit-kreaturen auf der erde zu spüren ... auch der mensch ist nur ein tier! (das ist ganz einfach so, und das sag ich nicht nur, weil ich biologe bin ...) ... aber er ist selbstsüchtig und nur auf lustgewinn aus ...

    "wir brauchen uns als menschen nicht ständig zu verbessern, wir brauchen nur so zu sein, wie wir sind, den rest besorgt das leben selbst."


    alf poier

  • Das Lied ist einfach klasse, auch wenn ich teilweise noch mit der Interpretation schwer tue. Soweit ich das überschauen kann wird auch des Öfteren zwischen der Perspektive des Gejagten (das Wild) und des Jägers (der Keatur) gewechselt. Ein paar Gedanken von mir dazu:


    Die Kreatur ist der Jäger.
    Es heißt nämlich:


    Sie spürt die Mündungsenergie
    feiner Schweiß tropft auf das Knie.


    "Sie" bezeichnet dabei die "Kreatur" (auf das Wild passts nicht). Die Mündungenergie spürt immer nur der Jäger, das ist nämlich der Rückstoß des Gewehrs. Der Angeschossene müsste direkt an der Gewehrmündung stehen um die volle Mündungsenergie ab zu bekommen. Der feine Schweiß der auf das Knie tropft ist der typische Schweißausbruch auf den Beinen, der bei einem Adrenalinstroß auftritt (allerdings kann Schweiß in der Jägersprache auch Blut bedeuten). Zwar würde das auch auf den Gejagten zutreffen, der Angst bekommt, aber meiner Meinung nach soll das den "Kick" beim Jagen/Schießen/Töten darstellen.


    -----


    Kahlwild ist wie bereits erwähnt ein weiblicher Hirsch.


    Und bis zum Morgen sitz ich an
    damit ich Blattschuss geben kann.


    "Ansitzen" bedeutet, dass der Jäger auf dem Hochsitz schussbereit wartet, ein Blattschuss ist ein Schuss ins Herz (Schulterblatt).


    Ein Schmaltier auf die Läufe kommt,
    hat sich im hohen Reet gesonnt.
    Macht gute Fährte tief im Tann
    Der Spiegel glänzt, ich backe an.


    Schmaltier = weiblicher Hirsch ca. 1-2 Jahre alt
    Läufe = das sind halt die Haxen vom Reh ;)
    Reet = Schilf, oder ähnliches Gestrüpp
    Tann = Nadelwald
    Spiegel = Helles Fell am Hintern


    Dass der Spiegel glänzt zeigt dem Jäger, dass es sich um ein weibliches Tier handelt.
    Was "Anbacken" heißt weis ich nicht genau, so wie ich das verstanden habe ist das das erste Zielen ohne dass man gleich in Anschlag geht um tatsächlich sofort abzudrücken (mehr zum sich bereit machen)



    Folgender Abschnitt ist meiner Meinung nach aus Sicht des Gejagten:


    Der Wedel zuckt wie Fingeraal,
    die Flinte springt vom Futteral.
    Ich fege mir den Bast vom Horn
    und geb ihr ein gestrichenes Korn.


    Der Wedel (=der Schwanz des Wilds) zuckt umher, das könnte von der Aufregung sein, denn das Wild hat den Jäger oder zumindest sein Gewehr bemerkt. Dass die Flinte vom Futteral (die Schutzhülle des Gewehrs) "springt" spricht dafür, dass der Gejagte bemerkt, dass plötzlich auf ihn gezielt wird.
    Den Bast vom Horn fegen ist etwas, was nur das Wild machen kann (und daher ist das auch eindeutig aus Sicht des Wildes erzählt), das beschreibt nämlich, wie das Wild die alte Schutzhaut von seinen wachsenden Hörner reibt (an Bäumen), die dann als blutige Fetzen herumhängt, bis sie herunter fallen.
    Warum das Wild diese Tätigkeit aber genau dann macht, wenn auf es gezielt wurde (und es vermutlich auch bemerkt hat) ist mir ein Rätsel. Vielleicht erkennt es die Gefahr nicht, was auch
    "Ich geb ihr ein gestrichenes Korn" erklären würde. Das Korn streichen bedeutet exakt mittig durch Kimme und Korn zu zielen, das Wild gibt dem Jäger (wieder das "ihr" als die Kreatur) also freien Schuss auf sich.


    _____


    Ganz frei, mit dem was ich bisher verstanden habe, kritisiert das Lied die Lustjagd, also das Töten aus Spaß. Die Kreatur ist dabei der verrückte Jäger der seinen Kick beim Rumballern erhält.
    Interessanterweise beschönigt der Jäger/Kreatur seine Tätigkeit mit vielen netten Jägerausdrücken, die die Tätigkeit sportlich darstellen und heorisieren, während der Gejagte ganz klar den Tod seiner Kreatur fordert. Die Handlung ist dabei aber zum Nachteil des Gejagten exakt verdreht, denn die Kreatur wird töten, während das Reh nur hilflos herumsteht.


    Nach eine übertragenen Sinn hab ich schon gesucht, aber mir fiel nichts ein, was sinnvoll reininterpretierbar wäre, momentan denke ich wirklich es geht "nur" um diese Lustjagd...



    Übrigens hat Till den Text schon 2002 in eindem Gedicht herausgebracht:


    Sautod


    Ich bin in Hitze schon seit Tagen
    so werd ich mir ein Kahlwild jagen
    und bis zum Morgen sitz ich an
    damit ich Blattschuss geben kann


    Eine Ricke hochbeschlagen
    wird sich bald zum Setzen tragen
    so muss ich auf Beschlag verzichten
    kann es nicht zu Holze richten


    Ein Schmaltier auf die Läufe kommt
    hat sich im hohen Ried gesonnt
    macht gute Fährte tief im Tann
    der Spiegel glänzt ich backe an


    Der Wedel zuckt wie Fingeraal
    die Flinte springt vom Futteral
    ich fege mir den Bast vom Horn
    und geb ihr ein gestrichenes Korn


    Sie spürt die Mündungsenergie
    roter Schweiss tropft ihr vom Knie
    ich kessel sie zum Luderplatz
    und verblase dann die Hatz


    Von ihrer Schnalle tropft der Schmalz
    ich röhre auf die gute Balz
    dann zerre ich es in die Ecke
    und schlage sie aus ihrer Decke


    Dadurch dass hier die Kreatur nicht vorkommt kommt man nicht herum, anzunehmen, dass "sie" das Schmaltier ist. Allerdings verschont der Jäger auch die trächtige Ricke (Jagdverbot!) so dass generell ein anderes Bild entsteht.
    Auch kommt hier der Abschnitt mit der Mündungsenergie und dem Schweiß in anderer Form vor, so dass eindeutig vom Blut des Wildes die Rede ist. Andererseits, für das Lied wurde der Text explizit geändert, so dass meine Theorie vielleicht doch nicht ganz so brüchig ist. 8o


    In jedem Fall rockt das Lied :headbang:
    und ich muss aufpassen dass ich während der Zugfahrt mit Mp3-Player laut "DIE KREATUR MUSS STERBEN" mitschreie :D


    Waidmanns Heil!

  • Der Song knallt so dermaßen ^^


    Mein erster Gedanke war (in Bezug auf den Gesamtkontext des Albums, Liebe), dass es darum geht, dass ein Mann ein Frau jagt o.O


    Bin ich der Einzige mit dieser Meinung?


    EDIT:
    Hab das gerade noch in einem Interview mit Olli gelesen, dass mir meine Vermutung bestätigt:



    Interviewer: Mit "Waidmanns Heil" bringen Sie gleich noch die Tierschützer gegen sich auf.


    Riedel: Das ist doch ein sehr schöner Text in der Jagdsprache. Aber eigentlich geht es darum: Mann jagt Frau.



    Quelle: http://www.stuttgarter-nachric…ie-welt-dieses-lied-.html





  • genauso habe ich das lied auch verstanden.


    raycluster :
    wenn man von einer kugel getroffen wird spürt man die mündungsenergie ebenfalls, verständlicherweise noch verherender, als den rückstoß...
    weiterhin hat ein kahlwild kein geweih (sonst wäre es ja auch nicht kahl :kopfkratz:) das ist bei weiblichen hirschen auch ganz normal, ausnahme bilden allerdings die rentiere.


    mal genug geklugscheiße... die stelle mit dem bast abfege würde ich einfach so deuten, dass der jäger sich bereit zum schuss macht, nachdem er die flinte hastig aus dem futteral geholt hat, als er das "tier" aufspringen und den wedel zucken sieht.

  • Es geht doch eindeutig um eine sexuelle Handlung (kommt ja auch so selten in den Texten von dieser Band vor :)))


    Und das nichtmal so extrem versteckt^^!

    Es gibt Dinge die kann man nicht aufhalten: Den lauf der Zeit, das Schicksal, große Träume, einen starken Willen. Ohne sie findet man keine wahre Freiheit, man bleibt ewig in sich gefangen und verliert seine Ziele.

  • Folgender Abschnitt ist meiner Meinung nach aus Sicht des Gejagten:


    Der Wedel zuckt wie Fingeraal,
    die Flinte springt vom Futteral.
    Ich fege mir den Bast vom Horn
    und geb ihr ein gestrichenes Korn.

    ist meiner ansicht nach auch aus der sicht des jägers.


    der wedel zuckt -> das tier erschrickt vom knall
    die flinte springt vom futteral -> der rückstoß lässt das gewehr aus der halterung springen
    waidmanns-manns-manns-manns-heil -> gratulation zum erfolgreichen schuss
    ich fege mir den bast vom horn -> lange kein tier mehr erschossen, die fähigkeiten werden wieder geschärft
    und geb ihr ein gestrich'nes korn -> zweiter tödlicher schuss
    waidmanns-manns-manns-manns-heil -> gratulation zum erfolgreichen abschuss


    sehe als alternative interpretation auch die vergewaltiger-opfer thematik. die restlichen strophen aus sautod gehen ja auch in die richtung.


    zweifellos mein lieblingssong vom album, das riff ist im für mich typischen rammsteinstil gehalten, der text ist kalt und provokant, das permanent hart gerollte r erzeugt die spezielle rammsteinatmosphäre.

  • Die "Vergewaltiger - Opfer" Thematik habe ich auch schonmal in Betracht gezogen.
    Wenn man will kann man sogar, wie ich finde, Kindesmissbrauch reininterpretieren.



    Kahlwild -> Ein (junges?) Weibchen
    Schmaltier -> hat noch nicht gekalbt -> Jungfrau -> demnach wohl auch noch sehr jung



    Auf dem Lande, auf dem Meer lauert das Verderben -> Kinderf*cker gibt es überall
    Die Kreatur muss sterben -> Kinderf*icker gehören einfach platt gemacht ^^



    Ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt, aber trotzdem finde ich, dass es passt.


    In diesem Sinne: Waidmanns Heil! ^^



    MfG
    Sl4y3r

  • Ich wiess nicht ob es schon gepostet wurde aber Waidmanns Heil stammt scheinbar von Tills Gedicht "Sautod" ab zu finden in Messer auf Seite 56 :D

    Diese Signatur wurde entfernt da sie zum ungeschützen Geschlechtsverkehr animiert :D

  • Bisher mein absoluter Favorit auf dem neuen Album. Was auf den ersten Blick martialisch und mordluestern daher kommt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als recht amuesante und schwungvolle Beschreibung des maennlichen Sexualverhaltens. Dieses hat zweifellos auch gelegentlich gewalttaetige Zuege, aber gleich wieder Vergewaltigung oder gar Kindesmissbrauch hineinzuinterpretieren halte ich doch fuer nicht haltbar.
    Was hier schiesst, ist wohl eher kein Gewehr :) und es wurde ja bereits angemerkt, dass Wild und Kreatur nicht notwendigerweise die selben sind.
    Macht einfach nur Spass.

    Einmal editiert, zuletzt von Karen ()

  • Da ich denke, dass dieses Lied bisher das geilste überhaupt ist, hier mal meine Interpretation :-)


    Ich bin in Hitze schon seit Tagen (Hitze drückt Erregung aus. Im Klartext: Mann hats nötig.)
    So werd ich mir ein Kahlwild jagen (Kahlwild = weiblicher Hirsch. Symbolisch für Frau.)
    Und bis zum Morgen sitz ich an ( Nachts in z.B. Der Disko um sich umzusehen )
    Damit ich Blattschuss geben kann ( Blattschuss = Schuss ins Herz / in den Rumpf. Da denke ich, ist es entweder im übertragenden Sinne "ins Herz" gemeint – das Herz ist bekanntlich der Sitz unserer Gefühle; oder - primitiver - Mann verteilt seinen Samen über den Rumpf der Frau)


    Auf dem Lande auf dem Meer lauert das Verderben ( Überall wird "Kahlwild gejagt" )
    Die Kreatur muss sterben ( Das Kahlwild muss "erschossen" werden. Somit ist natürlich wieder Sex gemeint.)


    Sterben!


    Ein Schmaltier auf die Läufe kommt (Schmaltier = anderes Wort für Kahlwild. Auf die Läufe kommen = auf die Beine kommen. Frau lässt sich blicken)
    Hat sich im hohen Reet gesonnt ( Reet = Schilfrohr. Sonnt sich zwischen Schilf meint, dass das Weibchen sich unbekümmert an einem Uferrand "sonnt" – im menschlichen Sinn: Frau sitzt unbekümmert im Klub/ in der Disko)
    Macht gute Fährte tief im Tann (Das Kahlwild hinterlässt gute Fährte (= "Fußabdrücke") im Tann, also im Wald. Auf Menschen übertragen: Sie ist eine schöne Frau unter vielen)
    Der Spiegel glänzt, ich backe an ( Was mit dem Spiegel gemeint ist, weiss ich nicht genau. Mann packt die Frau )
    Der Wedel zuckt wie Fingeraal (Der Wedel – männliches Geschlechtsteil – zuckt. Mann wird erregt)
    Die Flinte springt vom Futteral ( Futteral = Gehäuse von etwas. Die Flinte – männliches Geschlechtsorgan – kommt aus der Hose. )
    Waidmanns, manns, manns, manns Heil (Vorfreude)
    Ich fege mir den Bast vom Horn ( Er holt sich einen runter )
    Und gebe ein gestrichnes Korn ( Mann führt sein Geschlechtsorgan ein )


    Waidmanns, manns, manns, manns Heil


    Auf dem Lande auf dem Meer lauert das Verderben
    Die Kreatur muss sterben

    Einmal editiert, zuletzt von Pitu ()

  • Der Mann ist die Kreatur, nicht die Frau. Denn:


    "Sie spürt die Mündungsenergie. Feiner Schweiß tropft auf das Knie. Auf dem Lande, auf dem Meer, lauert das Verderben. Die Kreatur muss sterben."


    Die ausschlaggebende Stelle in dem Lied. Die Mündungsenergie spürt ja eindeutig die Gejagte. Die Strophen spiegeln die Sicht des Mannes wieder ("Ich bin in Hitze schon seit Tagen, so werd' ich mir ein Kahlwild jagen [...] macht gute Fährte tief im Tann [...] "), die Bridge und der Refrain ( "[...] Auf dem Lande, auf dem Meer, lauert das Verderben. - Die Kreatur muss sterben. [...] " die Sicht der Frau. Der "böse" Mann "jagt" die Frau, koste es was es wolle (" [...] auf dem Lande auf dem Meer lauert das Verderben...etc....[...] "), obwohl diese kein Interesse hat.


    Lediglich meine Meinung...