Bester Rammsteinopener live

  • Rammlied


    weil's einfach episch ist


    bin auch ziemlich gespannt was der Opener für die Best-Of-Tour wird. Rammstein wiederholen sich ja eigentlich nie, also denke ich, dass man mit nem Lied rechnen könnte, was man als Opener vielleicht nicht mal aufm Zettel hat

    SEX - IST EINE SCHLACHT !
    LIEBE - IST KRIEG !

  • Wenn schon Sonne als Opener dann soll Schneider mit seinem Intro anfangen und dann das Intro vom Album begleiten. Weil meiner Meinung nach ist das geilste an Sonne Schneiders Intro :popc1:

  • Da haste auch wieder Recht Rammsteinfreak 96:kopfkratz:


    Wie wäre es mit Mein Teil?
    Das Messer Wetzen im Dunkeln und dann wenn die Gitarren einsetzen fällt der Vorhang. Das kommt bestimmt auch sehr geil, da ja zumindest bei Völkerball die Gitarren extrem Kraftvoll rüberkommen.

  • ich glaub nicht, dass sonne als opener in frage kommt, zum einen da die ersten 1-2 songs (zumindest zurück bis zur sehnsucht tour, herzeleid weiß ich nicht) bisher eigentlich immer ohne feuerfontänen waren (vielleicht will man etwas zeit haben um sich auf der bühne zurecht zufinden, damit man nicht aus versehen gegrillt wird), zum anderen sollte von der show her auch ein steigerungsfaktor spürbar sein (was bisher auch immer der fall war) und sonne ist zweifelsohne ein absolutes pyro-highlight.


    ich könnt mir heirate mich gut als opener vorstellen oder rammstein.

  • mhh Mein Teil wär auch geil.


    aber ich mag ja wenn noch was außergewöhnliches und spektakuläres dabei ist,wenn die dann mit spielen anfangen und dann gleich der vorhang runter geht,find ich nicht so schön.


    ja aza da haste recht.

  • Jeder ist auf seine art & weise irgend wie sehr geil^^

    12.12.2004 Dortmund 2 Reihe
    24.06.2005 Berlin Wuhlheide
    25.06.2005 Berlin Wuhlheide
    26.06.2005 Berlin Wuhlheide
    29.11.2009 Köln
    30.11.2009 Köln Vip Loge
    22.05.2010 Berlin Wuhlheide
    04.12.2011 Düsseldorf :spring:
    27.05.2019 Gelsenkirchen

  • Reise, Reise
    Das hat so was metaphorisches. (und ist ohnehin einer meiner Liebelingssongs). Das ist wie...: So jetzt gehen wir los wandern, wir kennen den Weg und da-und-da wollen wir hin. (Doofer Vergleich oder ich kanns nur schlecht erklären). Man sieht jedenfalls sofort: Das wird ein geiles Konzert, das da vor uns liegt.
    Zum anderen gehts halt erst mit dem Intro son bisschen hinführend, zaghaft los und dann kommt aber bald dann die Stelle, wo alles losbricht..(Ich nenne sie: Die Wow-Stelle) und sowas brauch ein Opener schließlich.

    Du wirst den Gipfel nicht erreichen, da die Ebene endlos ist...

  • Spiel mit Mir war auf LaB ziemlich geil, aber als Opener etwas unpassend. 5/4 bzw. Mein Herz Brennt fand ich als Opener auch eher unpassend. Reise Reise war, als ich Völkerball das erste Mal gesehen habe für mich der perfekte Opener! Das Lied macht einfach sofort Stimmung auf das kommende Konzert und ist auch musikalisch ein tolles Lied! Das Rammlied war auch ein ziemlich geiler Opener, zwar etwas hart aber auch passend! Sonne hingegen fand ich bei der MiG grauenhaft! Sonne gehört für mich in die letzten Lieder kurz vor Ende!
    Kann mich schlecht entscheiden, aber ich glaub für mich bleibt Reise Reise vorerst der absolute Favorit! :spring:

  • Ich finde auch Rammlied gut.
    Bei Sonne stimme ich FlaKey zu, das gehört eher ans Ende.

    "Ich habe Blut geleckt und wie ein Tampon konnte ich nicht genug davon kriegen." :))


    BERLIN o2-World 26.11.2011 ... erstes Rammsteinkonzert war genial! :dance:

  • eigentlich ja Reise,Reise wie ich finde.
    Weils so "schwer" und unglaublich schön und kraftvoll ist.


    Aber jetzt, da ich den Vorschlag gelesen habe, hab ich mir gleich mal Mein Teil live angehört und die Idee wäre echt nicht schlecht gewesen :D

  • Ich hol das Thema mal wieder hoch, wenn auch leicht OT, weil ich mich sowieso grad mal wieder mit Setlist-Konzipierung rumschlage (als Bandleader und derjenige, der das ganze in den Timecode programmiert, ist das sowieso mein Ding) und da ich ohnehin grad ne Analyse darüber schreibe und dazu u.a. die MiG-Setlist mal auseinander genommen hab, hier mal ein Ausschnitt davon (leicht abgeändert zwecks besserer Verständlichkeit im Kontext). (Vielleicht stell ich später mal das ganze Ding rein bzw. verlinke es, wenn's fertig ist):



    "Was vielmals unterschätzt wird, bei diesen ganzen Opener-Fragen, ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass es bei geschicktem Setlist-Management nur die halbe Miete ist, ein schmissiges Anfangsstück auszuwählen. Gewiss sollte man den Opener geschickt auswählen, gerade in Kombination mit dem Intro (sofern vorhanden) ist so was von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit. Aber: Wenn man darauf das Niveau nicht hält, kann man einen noch so fetten Opener nehmen, wenn darauf halbgare Grütze folgt, ist das alles umsonst. Gerade beim zweiten Song würde ich mir mindestens so viele Gedanken machen (sollte man aber eigentlich bei jedem Song) und auch auf Dramaturgie, Übergänge und Ablauf besonders achten.


    Generell gibt es natürlich keine Vorschriften, wie auch der ganze Text hier nur eine grobe Leitlinie sein kann (und auch nicht muss, jede Band hat da ihre eigenen Prioritäten, das ist klar). Trotzdem gibt es ein paar funktionierende Tricks, die sich vor allem im Rockmusikbereich immer wieder bewähren. Generell sollte man nicht bremsen, sondern eher draufsetzen. Das Tempo sollte angezogen werden, die Härte raufgeschraubt, es muss so gesehen nicht unbedingt mehr auf der Bühne passieren, , aber das ganze muss durchaus Eindruck hinterlassen. Mit dem ersten Song "fängt" man sein Publikum, jetzt geht es darum, es zu halten.


    Da wir ohnehin bei Rammstein waren, hier ein paar Beispiele. Nehmen wir mal die "Ahoi-Tour", damals zum "Reise Reise" - Album. Den Opener macht das Titelstück des Albums, eine zwar brachiale und epische, aber relativ langsame Nummer. Darauf folgt als zweiter Song der Klassiker "Links 2 3 4", der schon bei der Vorgängertour an zweiter Stelle der Setlist stand. Während er dort aber ziemlich unspektakulär nach dem fulminanten Opening eingefügt wurde (war halt zweiter Song und solide und gut), passt er hier einfach nur wie die Faust aufs Auge und erfüllt oben erwähnte Prinzipien. Schneller als der Opener, härter als der Opener, mehr Publikumsinteraktion, mehr Bewegung auf der Bühne, aber genug "klassisch", um musikalisch nicht aus dem Rahmen zu fallen. Auch die Dramaturgie mit dem Keyboard-Outro, dem von oben nach hinten verschwindenden Keyboarder und dem anschliessenden "Einmarsch" der kompletten Band folgt oben erwähntem Schema. Es wird gar nicht versucht, eine Pause zu setzen, es geht Schlag auf Schlag. Verschnaufspause unnötig, und genau das ist es, was der vielzitierte "zweite Song" ausmacht.


    Zum Vergleich nehmen wir eine andere Rammsteintour, die LIFAD -Tour zum (immer noch aktuellen) 2009er-Album (Liebe ist für alle da). Da wurde der zweite Song in meinen Augen etwas verschenkt, da das zweitplatzierte "Bückstabü" etwas fehl am Platz rüberkam. Langsamer und weniger opulent als der Opener ("Rammlied"), ausserdem einer der von den Fans nicht gerade so beliebten Songs des Albums - und last but not least auch kein Stück, bei denen irgendeine Art von Interaktion (eine der grössten Stärken von Songs wie "Links 2 3 4") mit dem Publikum herrscht. Im Prinzip wird ein unnötiger Breakpoint gesetzt und das beim zweiten Song. Der Fluss wird unnötig unterbrochen - und das kann - muss nicht, aber kann - in die Hose gehen.


    Natürlich kann man diese, wie ich es nennen würde, "introvenierten Breakpoints" auch als Stilmittel nutzen. Muse hatten damals auf ihrer "The Resistance" - Tour als zweites Stück den gleichnamigen Album-Titeltrack. Im Grunde genommen ein recht ruhiges Stück (bis kurz vor Ende), und generell wurde die Show im Vergleich zum Opener ("Uprising") ziemlich reduziert gefahren. Hier kommt aber ein elementarer Unterschied hinzu, nämlich das Vorhandensein eines roten Fadens. "Uprising" und "Resistance" sind auch auf dem Album hintereinander folgend und wurden auf der Tour durch eine sparsame, aber sehr effektive Sound-Überleitung inszeniert, anstatt einfach "dunkel machen, den Song fertig, nächster Song fängt an". In solchen Fällen funktioniert auch die umgekehrte Methode, sofern man einen roten Faden hat. Wenn dieser fehlt, bewirkt man mit krassen Breakpoints oder provokativen Drops eher das Gegenteil von dem, was ein gut platzierter zweiter Song eigentlich tun sollte, nämlich gar nicht erst Langweile aufkommen zu lassen.


    Auf der "The Second Law" - Tour wurde übrigens wieder auf bewährte, oben erwähnte Konzepte gesetzt. Der zweite Song war mit "Map of the Problematique" ein absoluter Gassenhauer, der im Vergleich zum Opener "Supremacy" Tempo, Härte, Virtuosität und Bekanntheitsgrad deutlich erhöhte, dabei aber den Faden aufrecht hielt (etwas, was Muse ohnehin referenzverdächtig drauf haben und wovon sich viele Bands mal eine Scheibe abschneiden sollten).


    Im übrigen, um auf Rammstein zurückzukommen, war am Anfang der aktuellen "Made in Germany" - Tour noch das Stück "Amerika" an zweiter Stelle platziert. Im Grunde genommen kein Hals- und Beinbruch im Kontext mit dem Opener ("Sonne"), aber kein allzu beliebtes Lied unter Hardcore-Fans (wenn man nach diversen Quellen im Internet geht) und ausserdem passierte vergleichsweise wenig auf der Bühne. Der zweite Song muss gerade in einer Show dieser Art der Inszenierung packen und sollte erst gar keine Chance zum Aufatmen lassen. Während der Tour wurde das Stück dann durch den Klassiker "Wollt ihr das Bett in Flammen sehen" ausgetauscht, was in meinen Augen sowie unter Betrachtung oben erwähnter "Steigerungspunkte" und dem zumindest brauchbaren roten Faden die bessere Wahl war. Man bedenke, einen uralten Klassiker, der schon länger nicht mehr gespielt wurde, dazu mit einer ordentlichen Pyroshow auftrumpft und weder das Tempo bremst noch die Härte, im Gegenteil. Damit setzt man keinen typischen "Retarder" an zweite Stelle (das wäre wieder das Thema der oben erwähnten Muse-Tour 2009, wobei dort eben gut kombiniert wurde, was hier nicht der Fall war), sondern eher ein klassisches "In Your Face" - Stück, das im Gegensatz zu "Amerika" den gewissen "Oldie-Bonus" vorweisen kann und ausserdem mit einer fetten Show auftrumpft - und das Tempo bzw. den Faden nicht abreisst, sondern konsequent weiterzieht.


    Im übrigen empfiehlt es sich nicht, bei neuen Touren bzw. Bühnenshows, stur im Kontext mit dem Opener (dessen tourabhängigen Wechsel ich, wie im vorigen Absatz erwähnt, wärmstens empfehle) das zweite Stück zu wechseln. Natürlich müssen die beiden Tracks zueinander passen, das steht ausser Frage. Dennoch kann ein wohl platziertes zweites Stück der Vorgängertour übernommen werden, sofern es sich in die Dramaturgie einfügt. Ausserdem hat ein "wieder-dabei" - zweites Stück eben diesen "Klassiker" - Effekt, der gerade auf Hardcorefans eine Art Nostalgieeffekt hat, aber auch für den Gelegenheitshörer, weil man den Song eben möglicherweise schon ziemlich gut kennt. An dieser Stelle ist es Ansichtssache für den Einzelfall, ob man den Bruch wagt und dramaturgisch den roten Faden hin kriegt, um an zweiter Stelle ein neues, bzw. aus dem Rahmen fallendes Stück (was per se für den dritten Song mehr Sinn macht, mehr dazu im nächsten Absatz) einem Klassiker vorzuziehen. Klappt dies nicht, wäre es empfehlenswert, hier auf Nummer sicher zu gehen und altbewährtes bzw. überraschend auftauchendes Altbewährtes zu nutzen. Mit "Wollt Ihr Das Bett In Flammen Sehen" hatte damals zur MiG-Tour auch kaum einer gerechnet und es hatte dennoch funktioniert. Es kommt immer drauf an, wie die Erwartung auf das an zweiter Stelle gespielte Stück seitens der Fanbase bzw. Zuschauer grösstenteils ist, und da funktionieren Klassiker bzw. überraschende Highlights besser als etwas, bei dem die Wirkung auf Zuschauer noch nicht erprobt ist - es sei denn, man provoziert den Bruch bewusst hinaus. Empfiehlt sich aber nicht."


    ©spidermüm (spiderkey's (also meine) Online-Kunstfigur), 2013 / im bisher unveröffentlichten Artikel: "Setlistkonzepte für Dummies und solche, die es gerne mal wieder wären".



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    EDIT: Ach ja, um zum Thema selbst auch noch etwas beizutragen: Ich fand - abgesehen von der bei der Ahoi-Tour unschlagbaren Dramaturgie (was hier aber nicht zählt, weil ich Reise Reise (den Song) nicht besonders mag (ja, schlagt mich)) - das Mutter-Tour-Opening wohl am besten. Wenn auch nur ganz knapp hinter Sonne zur MiG-Tour. Das hat (in Kombi mit dem Intro und dem zweiten Song) ebenfalls ordentlich gerockt.

    Nur weil man im Zug kotzt, ist man noch lange nicht bahnbrechend...

    2 Mal editiert, zuletzt von spiderkey ()