ich bin jetzt mal so frei und belebe diesen thread wieder.
wie ich positiv feststellen konnte, gibt es unter den aktuell aktiven usern doch auch ein paar reiter (vielleicht auch kutscher?) und pferdefreunde (müssen ja nicht immer gleich reiter sein

).
wie wir sicher alle wissen gehört ein bisschen mehr zum reiten, als sich draufsetzen und tragen lassen. die ganze arbeit vorher und das allgemeine verpflegen und gesunderhalten der pferde bedarf einer gewissen kenntnis über die bedürfnisse der pferde.
ich eröffne diesen thread wieder, nicht, weil es mir mir um turniere geht. sicher ist das ein weit verbreitetes thema im reitsprort. vielmehr möchte ich hier aber erreichen, dass wir pferdenarren uns gegenseitig tipps geben können, erfahrungen austauschen und uns unser leid klagen können, wenns mit dem gaul mal wieder nicht so klappt.
fühlt euch ruhig alle angesprochen, auch wenn ihr kein eigenes pferd oder eine reitbeteiligung habt. auch ihr, die ihr grad reiten lernt oder nur ab und zu auf dem rücken eines pferdes sitzt, habt vielleicht fragen oder hilfreiche tipps.
ich fang jetzt einfach mal an:
mein pferd jim ist nun bald 5 jahre in meinem besitz. er hat schon viele besitzerwechsel durchgemacht und ein nicht so schönes leben hinter sich. er kommt wohl aus polen. ganz so sicher bin ich mir da aber nicht.
jim ist ca 15 jahre alt und ich habe ihn aus einem schulbetrieb rausgekauft. er war (ist teilweise noch) ein problempferd.
als ich ihn kennenlernte (ich hatte grad ein ökologisches jahr absolviert), trat und biss er bei jeder gelegenheit. kinder konnte er absolut nicht ab. mittlerweile gehts. ich hab mich dann um ihn gekümmert und auch an den größten tierschützer unter uns, was jetzt kommt, nicht als quälerei ansehn...es ist ja jetzt nicht so gewesen, dass mich jim sah und ein engelchen wart. er hat mich genauso treten und beißen wollen, wie alle anderen, nur ich habs mir nicht gefallen lassen. sprich, wenn er mich treten wollte, vorzugsweise beim hufe auskratzen oder wenn ich einfach hinter ihm vorbei bin, habe ich ihn zurückgetreten. nicht in den bauch und schon gar nicht mit der fußspitze, sondern am arsch und mit der sohle oder seitlich. wenn er mich beißen wollte habe ich ihn zurück gebissen. meistens ins ohr.
er konnte es auch nicht leiden, wenn man ihn frontal an die stirn packte. auch verständlich irgendwo. nun stellt euch mal vor, ihr seht da vorne nichts und auf einmal kommt da eine hand angeflogen und greift euch ins gesicht.
jim legte dann immer die ohren an und wollte schnappen. ich habs mir mal wieder nicht gefallen lassen. um ihm zu zeigen das es nichts schlimmes ist, habe ich ihn extra geärgert. das heißt, wenn ich ihn am kopf anpacken wollte und er nach mir schnappte (normal gehn ja dann die leute weg, hat er gelernt) habe ich ihn erst recht angefasst und gestreichelt/gekrault. irgendwann hat es bei ihm klick gemacht. hinter den ohren gekrault zu werden, ist ja doch ganz schön. er nimmt heute auch schon noch die ohren zurück aber er liebt es mittlerweile mit ner weichen bürste das gesicht gebürstet zu bekommen^^.
mit dem hufe auskratzen hatten wir auch erst unseren spaß. vorne links hat er immer belastet, so dass ich den huf gar nicht erst hoch bekam. ich bin dann einen meter zur seite und hab ihn "ignoriert". als er sich dann wieder entspannte, bin ich blitzschnell hin und hab mich -sachte- gegen die schulter geworfen, um ihn aus dem gleichgewicht zu bringen und mir den huf zu schnappen. dann gabs lob und leckerchen und heutzutage tippe ich nur kurz an und er gibt mir den huf. manchmal ist das tippen nicht mal notwendig^^.
jetzt bin ich aber schon ganz schön ins detail gegangen oO. wir haben halt sehr viel durch. noch mehr beim reiten. ich hab die ersten 2 jahre manchmal rotz und wasser geheult, weil der sture sack mich so verarschte. ich hatte phasen, wo ich mir überlegt habe ihn wieder abzugeben. ab dem dritten jahr muss ich sagen, lief es dann langsam rund. ich hatte ihn richtig kennengelernt und er mich.
momentan sind wir wieder richtig dicke. er ist zwar sehr übermotiviert und rennt teilweise unterm arsch weg, aber das lasse ich mal als energieüberschuss durchgehen, weil er die letzten 2 monate nichts gemacht hat.
jetzt mal zum eigentlichen thema.^^
einen knackpunkt gibt es da noch, den ich bisher nicht lösen konnte.
gelände...es gab mal eine zeit, da sind wir mit hackamore raus und alles war tutti. jetzt reite ich nur noch mit pellham in gelände. -.- er rennt einfach. das heißt, sobald wir auf ne wiese kommen, will er los. auch wenn wir die noch nie langgeritten sind. ich mache schon immer solche übungen und reite schritt auf strecken die wir normal galoppieren. ich würd so gern wieder am langen zügel, schön entspannt, im gelände rum zuckeln. sind wir mit anderen pferden unterwegs, bleibt er nicht hinten. da regt er sich so auf, dass er mir die tollsten dressurlektionen vorführt. ne freundin meinte mal zu mir, als sie das schauspiel beobachten konnte, "ihr seid gerade rückwärts getrabt! oO" piaffe/passage; im gelände alles kein ding^^...spinner...
meine frage also, hat jemand noch nen tipp für mich? ich möchte nicht immer so im maul zerren, deshalb nun das pellham. da reagiert er eher und ich kann doch mal die zügel etwas durchhängen lassen. das pellham soll nun aber auch nicht auf ewig sein. manchmal denke ich mir "mit 20 wird er juhiger.."^^
ok. sollte das hier keinen anklang finden, hab ich jetzt wenigstens nen zeitvertreib gehabt. ^^
so denn, vielleicht hat ja doch der ein oder andere doch mal eine erfahrung gemacht, die er hier posten möchte oder eine frage. auch wenn das pferd mal krank ist, jetzt nichts akutes, wie kolik, und man nicht weiter weiß, findet sich hier vielleicht ja einer, der nen rat hat...zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass ich pferdewirtin z+h bin und a bissarl schon erlebt und gesehen habe.^^