Skills in Pills Album (Allgemeine Diskussion)

  • Alles Mumpitz und Kirmes Metal ist die Band Lindemann für die Zeit
    http://www.zeit.de/2015/24/til…ter-taegtgren-neues-album



    Erinnert mich irgendwie an die ersten Rammsteinreviews von vor 15 bis 20 Jahren

    Ich hab das auch schon gelesen, weil meine Eltern die Zeitung abonniert haben... ^^ Irgendwie ein klassischer hetzerischer BILD-Artikel, nur länger und in schönerem Stil.


    Das Schlimmste an solch unqualifizierten Rezensionen ist, dass Leute, die weder ein Stück Musik noch einen Text des Albums kennen, dem Autor in seiner ablehnenden Haltung zustimmen (einfach, weil man den renommierten Medien schon mal prinzipiell alles glaubt). Leider hat auch mein Vater gleich gesagt: "Und von so einem Menschen, der so was macht, hörst du auch noch die Musik". :(


    Dabei hatte er sich doch an Rammstein fast schon ein wenig gewöhnt... :kopfkratz:

    Wer wartet mit Besonnenheit // Der wird belohnt zur rechten Zeit // Nun, das Warten hat ein Ende...

  • Ich hab das auch schon gelesen, weil meine Eltern die Zeitung abonniert haben... ^^ Irgendwie ein klassischer hetzerischer BILD-Artikel, nur länger und in schönerem Stil.


    Das Schlimmste an solch unqualifizierten Rezensionen ist, dass Leute, die weder ein Stück Musik noch einen Text des Albums kennen, dem Autor in seiner ablehnenden Haltung zustimmen (einfach, weil man den renommierten Medien schon mal prinzipiell alles glaubt). Leider hat auch mein Vater gleich gesagt: "Und von so einem Menschen, der so was macht, hörst du auch noch die Musik". :(


    Dabei hatte er sich doch an Rammstein fast schon ein wenig gewöhnt... :kopfkratz:



    es ist doch aber das ewige Spiel, Till will diese Beurteilungen doch auch nicht anders.
    schlecht ist gut, weil interessant.
    außerdem sind Kritiken nahezu immer negativ, das macht den Job vllt aus und die wollen gar nichts hochloben.
    und bei aller Fanliebe kann man auch ehrlich sein und sagen, dass die meisten Texte unterstes Niveau sind und nicht jeder kann darüber hinwegn sehen.


    Trink das Schwarz in tiefen Zügen :kaffee:

  • Neben dem Artikel finde ich auch schlimm wie der Autor über Tägtgren herzieht
    Dazu kanzelt er das gesamte Album als völlig Synthetisch am Computer hergestellt ab.
    Man merkt das der Autor , dass er sich über den in seinen Augen trivialen Boulevardmist versucht sich als was besseres Elitär zu erheben.


    Noch Erschreckender finde ich aber die Beipflichtigeln Kommentare, dass viele dem Autor tatsächlich recht geben indem sie schreiben das der Artikel so gut beschrieben wäre, das sie sich leibhaftig plastisch vorstellen können wie die CD klingen würde ohne sie jemals selbst zu hören.
    Da wird doch nach Erwartungshaltung des typischen Zeitlesers so ein Artikel geschrieben.


    ich denke , dem Alben und den Songs muss man wie bei Rammstein Zeit geben und sehen wie es langfristig wirkt.
    Dann werden sich wieder viele Kritiker erbost wundern, das vor allem im Ausland das viele anders sehen als unsere Intellektuelle Elite es gern hätte.


    PS:
    Wahrscheinlich war der Autor im Landschulheim immer einer derjenigen der unter seinen abgedrehten Mitschülern leiden musste und weder bei den Mädels punkten konnte noch sonst wie irgendentwas gemacht hatte , was dem Lehrer oder seinen Eltern nicht gefiel,
    Mann , dass ist nix weiter als ein erstes Partyalbum :wink:

  • "Nennen wir es Kirmes-Metal: Im Schallschatten von Till Lindemanns gebieterischem Bariton klingt der Breitwandsound, als wäre er am Rechner geschmacksverstärkt worden. Alle Regler sind dauerhaft auf Überwältigung gestellt, fortwährend delirieren künstliche Chöre, es knödeln digital geglättete E-Gitarren, Keyboardflächen schichten sich zu pathetischen Klanggebirgen, und jeder Refrain lädt zum Mitgrölen ein."


    Dieser Aussage stimme ich zu 100% zu. Es klingt sehr plastisch.



    PS: Wahnsinn, die kommen nach Moskau!!! Ich flippe aus!!! Dafür brauchen manche 7 Beiträge :facepalm:

  • @ Diaboula: Wir kennen doch die Texte noch kaum. "Praise Abort" ist bewusst simpel geschrieben. Aber die Ausschnitte von "Skills In Pills" und "Yukon" machen nicht nur musikalisch, sondern auch textlich Lust auf mehr.


    Habt ihr eigentlich schon darauf geachtet, welche Lieder der Autor in seiner Rezension anführt? Nur "Ladyboy", "Fat", "Fish On" und "Praise Abort" - weil man die in die Ecke des Abartigen stellen kann, besonders, wenn man dann noch wie selbstverständlich impliziert, das eine drücke Tills persönliche Neigung / Lob für Ladyboys aus, das andere sei eine Abtreibungs-Hymne... :facepalm:


    (nebenbei: Ich glaube, manchem Abtreibungs-Befürworter und "Mein Körper gehört mir"- Fanatiker wird sich, insofern er auch nur einigermaßen den Sinn des Textes versteht, bei "Praise Abort" der Magen verkrampfen bzw. die Heile Welt verdüstern...)


    Titel wie "Home Sweet Home", "Yukon" oder selbst das Titellied werden dagegen bewusst nicht erwähnt. WARUM WOHL??? Würden deren Texte wohl nicht so schön in das vereinfachende Urteil des Autors passen...? ^^

    Wer wartet mit Besonnenheit // Der wird belohnt zur rechten Zeit // Nun, das Warten hat ein Ende...

  • Es soll ja Alben geben, die verzichten ganz auf solche Thematiken. Du hast Golden shower noch nicht erwähnt.


    Ich verstehe den Aufruhr nicht, seit wann braucht ihr gesellschaftliche Anerkennung für euren Musikgeschmack?


    Zumal die etablierten Zeitungen es sowieso nicht mehr wert sind, ernst genommen zu werden.


    Trink das Schwarz in tiefen Zügen :kaffee:

    2 Mal editiert, zuletzt von Diaboula ()

  • Ich verstehe den Aufruhr nicht, seit wann braucht ihr gesellschaftliche Anerkennung für euren Musikgeschmack?


    Das verstehe ich auch nicht. Früher hat man sich mit sowas abgehoben, heute will man konform sein?

  • Hier sitze ich und kann nicht anders. Ich habe die Maxi-Single und alle verfügbaren Soundschnipsel diverse Male gehört, die Diskussionen darüber und alle Artikel und Interviews zum Lindemann-Album gelesen, selbetverständlich auch den Verriß in der ZEIT. Ach! wie gerne würde ich das Album nun in einem Kommentar gegen all jene verteidigen, die Rammstein schon immer gehaßt oder auch nur mißverstanden haben. Doch leider kann ich das nicht. Denn abgesehen vom schönen Artwork und dem gut gemachten Video und dem geschickten Marketing, dem Bossa-Nova-Schnipsel und dem Remix von Clemens Wijers wird hier nichts geboten, was origineller klingt als all die Rammsteinverschnitte, die es seit Jahren gibt. Weder höre ich ein Riff, das mich aufhorchen ließe, noch eine wirklich schöne neue Melodie oder ein ungewöhnliches Arrangement. Till & Tägtgren mag die Arbeit Spaß gemacht haben, doch das Ergebnis bietet mir kein Hörerlebnis. Es klingt im Prinzip genauso, wie ich befürchtet habe: uninspiriert und synthetisch, dafür aber fett und mit allen Zutaten, die enthalten sein müssen, damit es sich massenhaft verkaufen läßt. Arno Frank hat leider (ich betone: leider) recht mit seiner Kritik am hier gebotenen Breitwandsound. Auf mich wirkt er wie eine fette Tütensoße, die alten Rammsteinfans und auch deren Kindern und Enkeln schmecken soll. Alles wirkt berechnet und berechenbar. Und hier soll ein musikalisches Genie am Werk gewesen sein? Wenn Peter Tägtgren eines wäre, klänge diese Scheibe anders, auch als die Partyscheibe, die sie angeblich nur sein soll.


    Zu den Texten will ich mich nicht äußern; Till ist nun einmal kein native speaker, und das ist deutlich zu hören. Ich tröste mich damit, daß ich nichts anderes erwartet habe und nur selten etwas Großes erwarte, wenn erfolgverwöhnte Rockmusiker sich nach einer langen Pause mit anderen zusammentun, um eine Superscheibe zu machen. Es geht fast immer nach hinten los. Und das komplette Lindemann-Album wird sich, rein künstlerisch betrachtet, wohl nicht als Ausnahme von dieser Regel erweisen.

    "Was Rammstein machen, ist Kunst, und als solche sollte man sie rezipieren." (Torsten Rasch, Komponist, Rolling Stone 12/2011, S. 102)

    Einmal editiert, zuletzt von AlteFrau ()

  • Till & Tägtgren mag die Arbeit Spaß gemacht haben, doch das Ergebnis bietet mir kein Hörerlebnis.


    Ich denke aber auch ehrlichgesagt das es eher um den Spaß von den beiden ging als um ein neues Hörerlebnis für das große Publikum zu schaffe. Höchstens das kleine ..

  • Wenn du nicht denkst, dass Tägtgren ein Genie ist, hast du dich mit ihm gar nicht auseinander gesetzt. Pain, Hypocrisy, seine unzähligen Produktionen. Der Typ ist genial. Ganz einfach.


    Und ein Genie erkennt man weniger an seinem fertigen Produkt (wobei du dich ja in der Rolle siehst, dass er kein Genie ist, weil du alles doof findest), sondern eher an seiner Arbeit. Es fiel ihm ungemein leicht, die Musik zum Album zu schreiben. Die Musik als erstes, oder auch Musik zu Gesangslinien von Till.


    Wirklich großartig und erhaben sind die Songs nun nicht, aber dennoch ist Tägtgren ein ganz, ganz großer!

    RAMMSTEIN

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  • Wenn du nicht denkst, dass Tägtgren ein Genie ist, hast du dich mit ihm gar nicht auseinander gesetzt. Pain, Hypocrisy, seine unzähligen Produktionen. Der Typ ist genial. Ganz einfach.


    Und ein Genie erkennt man weniger an seinem fertigen Produkt (wobei du dich ja in der Rolle siehst, dass er kein Genie ist, weil du alles doof findest), sondern eher an seiner Arbeit. Es fiel ihm ungemein leicht, die Musik zum Album zu schreiben. Die Musik als erstes, oder auch Musik zu Gesangslinien von Till.


    Wirklich großartig und erhaben sind die Songs nun nicht, aber dennoch ist Tägtgren ein ganz, ganz großer!


    Tägtgren hat über die Jahre so viele Alben von anderen Bands angeleitet, bereichert und produziert, den Mann NICHT zu würdigen, ist ein Verbrechen. Der ist in der heutigen Metalszene einer der einflussreichsten Menschen überhaupt.

    „Könnte es sein, dass Alter und Erfahrung mit Intelligenz und moralischer Reife wenig oder gar nichts
    zu tun haben? Dass es auch nichts hilft, tausend Jahre alt zu werden, wenn man blöde geboren wurde?“


  • Was soll Praise Abort denn sonst sein?

    Also unter Abtreibungshymne verstehe ich ein Lied, das eindeutig positiv zur Abtreibung Stellung nimmt. Du willst doch wohl nicht behaupten, dass dem bei "Praise Abort" so ist?


    Man darf beim Suchen nach Intentionen ja nicht nur den Wortlaut ablesen, denn lyrisches Ich ist nicht gleichzusetzen mit dem Verfasser. Sonst könnte man tatsächlich Kurzschlüsse ziehen wie (ACHTUNG: KEINE THESE, SONDERN HYPOTHESE!): "Weißes Fleisch: Lyrisches Ich singt davon, dass er ein Kind vergewaltigt --> Till Lindemann selbst vergewaltigt Kinder oder findet das zumindest gut." (HYPOTHESE BEENDET)

    Wer wartet mit Besonnenheit // Der wird belohnt zur rechten Zeit // Nun, das Warten hat ein Ende...

  • Ich werde nie verstehen, wie man in Praise Abort eine Abtreibungshymne sehen kann...
    Mal im Ernst: Bei dem Text, der musikalischen Untermalung und dem total überzogenen Video sollte doch eigentlich der letzte Vollidiot die Ironie erkennen...?
    Erstaunlich, dass manche Leute Ironie und das Stilmittel der Übertreibung nicht erkennen, selbst wenn man es ihnen auf dem Silbertablett serviert.
    Wie kann man bei dem Lied auch nur ein einziges Wort ernst nehmen? Ich begreifs einfach nicht :D

  • Ich werde nie verstehen, wie man in Praise Abort eine Abtreibungshymne sehen kann...
    Mal im Ernst: Bei dem Text, der musikalischen Untermalung und dem total überzogenen Video sollte doch eigentlich der letzte Vollidiot die Ironie erkennen...?
    Erstaunlich, dass manche Leute Ironie und das Stilmittel der Übertreibung nicht erkennen, selbst wenn man es ihnen auf dem Silbertablett serviert.
    Wie kann man bei dem Lied auch nur ein einziges Wort ernst nehmen? Ich begreifs einfach nicht :D


    Meine Deutschlehrerin in der 9. Klasse hat uns immer damit genervt, wir würden ja keine Ironie verstehen können - altersbedingt. Anscheinend scheint das mehr eine Frage von geistigem Alter zu sein ^^

    Mich interessiert kein Gleichgewicht
    Mir scheint die Sonne ins Gesicht
    Doch friert mein Herz an manchen Tagen
    Kalte Zungen die da schlagen
    ...