Rosenrot Song Interpretation

  • Hallo liebe User!
    Ich will( :D ) des späteren einen Vortrag in Deutsch zu dem Lied "Rosenrot" auszuarbeiten, da ja auch entsprechende Litteratur in dem Song verarbeitet wurde.
    Bevor ich meine eigene Interpretation hier hin schreibe, wollte ich fragen, ob ihr auch schon eigene Ideen habt: Wie würdet ihr das Lied als Geschichte nacherzählen? Wie interpretiert ihr die einzelnen Strophen, bzw. den Refrain?
    Da es ein Deutsch-Vortrag werden soll, wäre es gut, wenn lyrische Elemente im Mittelpunkt stehen und so wenig wie möglich musikalische.


    Habt ihr Ideen?

  • Zitat

    Original von Stegkrypt
    Ich habe es in Erregung gezogen...


    Aha, du hast es also in Erregung gezogen. :))


    Denk nochmal über den Satz nach. Nicht dass es bei deinem Deutschvortrag genau so läuft.


    Schreib doch bitte erst mal deine Interpretation hier hin. Die könnten wir ja dann uU. korrigieren oder ergänzen. Ich habe nämlich irgendwie das Gefühl dass du noch keine hast und hier was vorgeschrieben bekommen möchtest. Aber ein bisschen sollst du ja schon selber für die Schule machen. :O

    "Ach, hätte Muse mir verraten, wie man solche Worte fängt.
    Ich wär gereist durch alle Himmel und hätte Sonnen aufgehängt."

    Aus "Für Conrad Ferdinand Meyer", verfasst von Till Lindemann

    3 Mal editiert, zuletzt von Alter Mann ()

  • Jut, was denke ich über "Rosenrot"?
    Also, die Geschichte ist schnell nacherzählt:
    Es geht um ein Mädchen, dass ein Röslein erblickt und ihrem Liebsten bittet es ihr zu holen. Der Haken: die Rose steht auf einem Berggipfel. Der Jüngling besteigt also den Berg und holt das Röslein herab. Dabei rutscht er aus und stürzt hinab (ist höchstwahrscheinlich auch noch tot).


    Nun kommen wir zum Sinn des ganzen (und hier wird es schwierig):
    Das Lied weist eine unmittelbare Verbindung zum Goethegedicht "Heidenröslein" auf (Till bedient sich sogar eines Zitates: "Sah ein Mädchen ein Röslein stehen" ist original übertragen (Ok, es war eigentlich ein Knabe); nachzulesen auf http://gutenberg.spiegel.de/goethe/gedichte/heidenro.htm). der Name ist inspiriert von der Grimm-Geschichte "Schneeweißchen und Rosenrot" (nachzulesen hier:http://gutenberg.spiegel.de/grimm/maerchen/swurr.htm). Wie man schnell merkt, hat die Erzählung nicht unbedingt viel mit dem Lied gemeinsam (außer vielleicht das Rosenrot als ein Impulsives Mädchen geschildert wird), sonder errinert mehr an die Schiller-Ballade "Der Taucher" (wie immer hier nachzulesen: http://gutenberg.spiegel.de/schiller/gedichte/taucher.htm ).
    Der Refrain lautet wie folgt:


    "Tiefe Brunnen muss man graben, wenn man klares Wasser will, Rosenrot, oh, Rosenrot, tiefe wasser sind nicht still."


    Wobei der erste Ausdruck soviel bedeutet wie: Wer ein gutes Resultat erzielen will, muss etwas dafür tun. Projezieren auf die Geschichte kann man das leicht, da der Junge jawohl eine Sache bei diesem Liebesbeweis verfolgt: nämlich Sex (wundert das bei Rammstein-Texten überhaupt noch jemanden?). Um diesen zu erhalten (harmloser kann man auch ausdrücken: er will ihr Herz), strengt er sich natürlich an, und holt das Röslein.
    Letztere Ausdrucksweise soll wohl eine Umkehrung des altbewährten Spruchs "Stille wasser sind auch tief" sein, womit die Bosheit des weiblichen Wesens angedeutet wird, d.h. man solle sich vor dem Willen der Frau (oder der Frau selbst hüten). Das würde gut ins Rammsteinschema passen, deren Texte bekanntermaßen kein gutes Haar an der Liebe lassen (man denke an "Amour").
    Auch heißt es im Text:


    "Sie will es und so ist es Brauch, was sie will bekommt sie auch."


    Dies unterstützt mein Hypothese vom hinterlistigen Weib (aus Rammstein-Sicht), dass sich alle Männer gefügig macht, mit ihnen spielt. Auch spielen diese Zeilen auf die alten Traditionen an (ihr wisst schon der Jüngling muss dem Mädchen den Hof machen, der Antrg zur Heirat muss von ihm kommen etc.).


    Also, die Kurzzusammenfassung:


    Das Mädchen will etwas, und da der Trieb die Vernunft überwiegt, und der Junge der Aussicht auf Sex nicht wiederstehen kann, nimmt er die größten Mühen und gar die Lebensgefahr auf sich, um das Mädchen zu beglücken (mit dem Röslein). Nach Rammstein war das alles aber kein Unfall, sondern fast schon gewollte Hinterlist der Frau, die es erheitert zu sehen wie leicht die Männer nach ihrer Pfeife tanzen.


    Der Text ist erfüllt von quälenden Selbsterkenntnissen des Schreibers (Till L.), und der Enttäuschung von einer Abfuhr nach großer Anstrengung um einen Menschen glücklich zu machen.


    Das alte leid: Junge trifft Mädchen, Junge verliebt sich in Mädchen, Mädchen verletzt Jungen.


    So denk ich mir das jedenfalls.

  • Zitat

    Original von Stegkrypt
    Hallo liebe User!
    Ich will( :D ) des späteren einen Vortrag in Deutsch zu dem Lied "Rosenrot" auszuarbeiten, da ja auch entsprechende Litteratur in dem Song verarbeitet wurde.
    Bevor ich meine eigene Interpretation hier hin schreibe, wollte ich fragen, ob ihr auch schon eigene Ideen habt: Wie würdet ihr das Lied als Geschichte nacherzählen? Wie interpretiert ihr die einzelnen Strophen, bzw. den Refrain?
    Da es ein Deutsch-Vortrag werden soll, wäre es gut, wenn lyrische Elemente im Mittelpunkt stehen und so wenig wie möglich musikalische.


    Habt ihr Ideen?


    Sorry, aber wenn du den Vortrag so schreibst und hälst, wie der Bericht hier ausschaut, wirst du wohl keine gute Note ernten. Also ich noch zur Schule ging, war es üblich die Dinge alleine zu schreiben und ggf. um Rat zu fragen. Ich schließe mich deshalb Alter Mann an und schlage vor, dass du deine Version mal hier reinstellst damit wir dir Tipps geben können. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Doom-Fan ()

  • Zitat

    Original von Doom-Fan


    Sorry, aber wenn du den Vortrag so schreibst und hälst, wie der Bericht hier ausschaut, wirst du wohl keine gute Note ernten. Also ich noch zur Schule ging, war es üblich die Dinge alleine zu schreiben und ggf. um Rat zu fragen. Ich schließe mich deshalb Alter Mann an und schlage vor, dass du deine Version mal hier reinstellst damit wir dir Tipps geben können. ;)


    Es ging ja auch lediglich um meine Sichtweise, und sollte ihm nur als Inspiration und Wegweiser für seinen Vortrag dienen.

  • Zitat

    Original von Der den Sie Pferd nannten


    Es ging ja auch lediglich um meine Sichtweise, und sollte ihm nur als Inspiration und Wegweiser für seinen Vortrag dienen.


    Dagegen habe ich ja auch nichts, mir ging es eher um seinen Aufruf. Das kommt bei mir so rüber, als wenn er zu faul zum Hausaufgaben machen ist und lieber wen anders arbeiten lässt. Sollte dem nicht so sein, nehme ich das selbstverständlich wieder zurück.

  • Ich entschuldige mich für zu wenige Erläuterungen:
    1. Es wird (wenn) eine freiwillige Arbeit, d.h. ich weiß noch nicht, ob ich sie mache
    2. Ich wollte nur andere Interpretationen hören um einzuschätzen, inwiefern meine dem Nahe liegt.


    Um euch aber doch zu beruhigen, werde ich heut noch(nich mehr jetz um 1 Uhr) eine hineinschreiben.


    An Der den Sie Pferd nannten:


    Deine Interpretation deckt sich in Hinsicht auf die List der Frau sehr mit meiner Fassung. Noch etwas, was das meiner Ansicht nach belegt...
    In der letzten Strophe singt Till: "Und ein Schrei tut jedem Kund, beide fallen in den Grund"
    Er schließt wieder an: "Sie will es und so ist es fein. [...] Was sie will bekommt sie auch."
    Dem kann man entnehmen, dass die Frau es evtl. wollte, dass der Mann stirbt(übertrieben gesehen). Nüchtern gesehen wollte sie, dass er sich bis aufs letzte abmüht.


    Aber genug. Ich bin müde. Morgen kommt meine vollständige Interpretation zur Zufriedenheit von Doom-Fan(kann ich aber auch verstehen).

  • sterben am ende nicht beide?
    "und ein schrei tut jedem kund, beide fallen in den grund"
    ich kann mir nicht vorstellen, dass das Mädchen tatsächlich auch sterben wollte.


    das mit der List der Frau, hab ich mir auch gedacht. zumindest finde ich sie recht negativ dargestellt

  • das hab ich mir auch erst gedacht, aber cih bin mir nach wie vor nicht sicher, wie es gemeint ist, denn vorher heißt es ja
    "hat das röslein nur im sinn, bringt es seiner liebsten hin"


    also ist er bereits wieder bei ihr angekommen?? oder bringt er es nur schon in gedanken ihr hin...?

  • Ich hatte bisher auch immer den Gedanken das der Junge und das Mädchen in den Tod stürzen. Darauf das auch der Stein, bzw. die Rose das zweite Opfer sein könnten habt ihr mich jetzt gebracht.
    Dennoch könnte es doch sein, das beide für ihr Handeln bestraft werden.
    Der Junge für seine Schwäche gegenüber seinen Trieben.
    Das Mädchen für ihren Sadismus, bzw. moralische Verdorbenheit.

    "Ach, hätte Muse mir verraten, wie man solche Worte fängt.
    Ich wär gereist durch alle Himmel und hätte Sonnen aufgehängt."

    Aus "Für Conrad Ferdinand Meyer", verfasst von Till Lindemann

  • Wieso soll das Mädchen bestraft werden? Sie wollte doch nur eine Rose? Wenn der Junge ein bisschen nachgedacht hätte, wäre er zur nächsten Bella Flora-Filiale gegangen und hätte ihr eine Rose gekauft. Sie wäre ihm verliebt um den Hals gefallen und alles wäre gut - aber nein, er muss ja gleich den Helden spielen und den Berg raufklettern.
    So stürzt er am Ende ab und die Rose, die am Berg sicher noch eine Weile geblüht hätte, stirbt auch.

    :flirt: I´m so easy to please - just give me what I want... ;)

  • Genau! Jungs sind ja soooo doof, anstatt mal nachzudenken und "erwachsen" zu handeln, müssen die immer hormonell ferngesteuert handeln und den Helden spielen! Das denkende Körperteil ist eben nicht immer das Gehirn! Frauen wünschen sich auch mal eine gewisse Eigenständigkeit im Denken und Handeln, denn dann können wir stolz auf unseren Helden sein.


    Männer ... !!! :evil:

    Man kann ohne Musik leben, aber es lohnt sich nicht.

  • Zitat

    Original von Doc
    Genau! Jungs sind ja soooo doof, anstatt mal nachzudenken und "erwachsen" zu handeln, müssen die immer hormonell ferngesteuert handeln und den Helden spielen! Das denkende Körperteil ist eben nicht immer das Gehirn! Frauen wünschen sich auch mal eine gewisse Eigenständigkeit im Denken und Handeln, denn dann können wir stolz auf unseren Helden sein.


    Männer ... !!! :evil:


    meine Rede!!! :))

    :flirt: I´m so easy to please - just give me what I want... ;)

  • für mich gehts bei rosenrot um einen knaben, der unendlich in eine frau bverliebt ist, und es ihr beweisen will/soll. die frau hat , wie es da oben irgendwo steht auch in meiner interpretation einen negativen stellenwert.sie nutzt in meinen augen halt den knaben aus, weil sie so sehr dieses röslein haben will und merkt, dass der knabe alles für sie machen würde.

  • wie schon gesagt (habe ich es schon gesagt?? naja auf jeden fall gedacht ;) )
    denke ich auch, dass die frau irgendwie einen negativen stellenwert hat, meiner meinung nach wird das auch noch dadurch unterstrichen (das ist jetzt aber nur eine wilde theorie), dass das Mädchen Rosenrot heißt. in dem Märchen gibt es sowohl Rosenrot, als auch Schneeweisschen. letztere ist blond ( wie alle guten frauen un dmädchen in sämtlichen märchen), letztere dunkelhaarig (wie alle bösen frauen und mädchen, außer schneewittchen, in den märchen).
    wenn ich mich recht entsinne ist es in der geschichte sogar so, dass schneeweisschen später den prinzen heiratet, rosenrot lediglich dessen bruder.


    naja und daraus folgt rosenrot= dunkelhaarig = böse :]