Finntroll kombinieren in ihrer Musik Metal-Klänge vorwiegend aus den Bereichen des Black und Death Metal mit traditionellen Instrumenten und Klängen, dem so genannten Humppa. Der so entstehende Musikstil wird von der Band selbst als „Trollish Metal“ bezeichnet und schafft sich in der Spannweite von Black, Death und Viking Metal sowie den finnischen Humppa-Elementen seine eigene Sparte. Dadurch, dass traditionelle Instrumente wie das Akkordeon, verschiedene Flöten, diverse Bläser und auch das Klavier verwendet werden, ist die Musik sehr melodisch und die Melodien sind meist sehr fröhlich und eingängig. Neben finnischen Einflüssen findet man auf neueren Veröffentlichungen auch vermehrt russisch angehauchte Melodik, so etwa im Refrain des Nattfödd-Liedes Fiskarens Fiende.
Die Stücke sind oft sehr roh abgemischt und haben teilweise den Charakter des Black Metal, der durch die Vermischung mit dem Humppa mehr oder weniger melodisch wird. Ein typisches Element der Band ist die Tatsache, dass rhythmische Einsätze der sehr präsenten Tasteninstrumente als Offbeats vorliegen. Solche Rhythmen finden normalerweise eher im Ska oder im Reggae Verwendung. In melodischer Hinsicht sind meist ebenfalls die Tasteninstrumente melodieführend, die für den Rock- und Metalbereich typische E-Gitarre hat meist nur begleitende Funktion.
Gesanglich orientiert sich die Band am Black Metal, aber auch an einer der ältesten Gesangsformen der Welt, dem so genannten Joik der finnischen Ureinwohner (Samen), so z. B. im Lied Jaktens Tid. Finntroll singen ihre Texte allerdings auf schwedisch, da Schwedisch „verdammt trollisch“ klingt, wie es Jan „Katla“ Jämsen, der erste Sänger, einst begründete (außerdem handelt es sich um seine Muttersprache, da er der Schwedisch sprechenden Minderheit Finnlands angehört). Inhaltlich orientiert sich die Band neben Trollgeschichten an Natur-, Kriegs- und antichristlichen Thematiken. Dies machte sich schon beim Erstalbum Midnattens Widunder bemerkbar, dessen Texte unter anderem davon handeln, wie Trolle Kriege gegen Christen führen und sie anschließend essen. So findet sich auf jedem der bisher erschienenen Studio-Alben außer Ur Jordens Djup auch ein kurzes Stück (welches auf „...visan“ endet) über die beiden Priester „Åmund“ und „Kettil“ und deren Schicksal. Auch basieren die Texte auf existierenden Trollmythen und handeln von diversen Königen und Stämmen der Trolle.
Disko:
* Rivfader („Rivfader“, Demo, 1998)
* Midnattens Widunder („Ungeheuer der Mitternacht“, 1999)
* Jaktens Tid („Die Zeit der Jagd“, 2001)
* Visor om Slutet („Lieder vom Ende“, 2003)
* Trollhammaren („Der Trollhammer“, EP, 2004)
* Nattfödd („In der Nacht geboren“, 2004)
* Ur Jordens Djup („Aus den Tiefen der Erde“, 2007)
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