Million Dollar Baby

  • Handlung


    Frankie Dunn (Clint Eastwood) ist ein Boxtrainer, der es mit seinen Schützlingen noch nie bis zu einem großen Titel geschafft hat. Allerdings gibt es gleich am Anfang des Films ein Beispiel, dass das von Frankie an seine Schüler gegebene Potenzial durchaus ausreicht, um Titel zu gewinnen. Außerdem wird gezeigt, dass Frankie seine Rolle als Manager sehr ernst nimmt und nicht auf das schnelle Geld aus ist.


    Frankie hat eine Tochter, mit der er, was sich allerdings erst im Laufe des Films herausstellt, zwar Kontakt sucht, von deren Seite er jedoch abgelehnt wird. Als Maggie Fitzgerald (Hilary Swank), eine in ärmlichen Verhältnissen lebende Kellnerin, die davon träumt, Profi-Boxerin zu werden, ihn darum bittet, sie zu trainieren, lehnt Frankie dies zunächst ab, da sie mit 31 Jahren zu alt sei, um noch ins Profi-Geschäft einzusteigen. Außerdem würde er keine Frauen trainieren.


    "Scrap" (Morgan Freeman), ein ehemaliger Boxer und Hausmeister von Frankies Boxstudio und Frankies bester Freund, nimmt sich daraufhin Maggies an und gibt ihr regelmäßig Tipps und Trainingsmaterial. Da Maggie nicht locker lässt, übernimmt Frankie schließlich unter verschiedenen Bedingungen das Training von Maggie. Eine Bedingung ist, dass Maggie sich einen Manager sucht und dass Frankie sie nach ihrem Einstieg in das Profigeschäft nicht weiter betreuen würde. Ungefähr hier stellt sich auch heraus, dass Frankie "Scrap" in dem Kampf betreute, als "Scrap" das Augenlicht auf einem Auge verlor. Frankie wollte den Kampf abbrechen, konnte es aber nicht, weil er als Cutman hierzu nicht die Befugnis hatte. Aufgrund dieses Erlebnisses scheut sich Frankie in Zukunft, für seine Schützlinge große Kämpfe zu organisieren.


    Maggies erster Kampf mit dem neuen Manager wird schwierig für sie, da ihr Manager ihr keine taktische Hilfe gibt. Frankie, der mit "Scrap" eigentlich nur als Zuschauer auf der Tribüne anwesend ist, mischt sich ein, und mit seiner Hilfe gewinnt Maggie schließlich den Kampf. Frankie wird damit also der Manager von Maggie und übernimmt auch wieder ihr Training. Es kommt dann zu weiteren Kämpfen Maggies, die diese problemlos in der ersten Runde gewinnt. Aufgrund dieser Tatsache hat Frankie zunehmend Schwierigkeiten, neue Kämpfe für Maggie zu organisieren. Schließlich lässt er Maggie in der nächsthöheren Gewichtsklasse antreten. Maggie gewinnt - nach anfänglichen Schwierigkeiten - auch diesen Kampf, wenn auch erst am Ende der ersten Runde. Nach einem halben Jahr ist Maggie bereit, zur Weltmeisterschaft in Las Vegas anzutreten. Frankie zögert jedoch - sie sei noch nicht so weit und könne in einem Profi-Kampf ernsthaft zu Schaden kommen. Maggie nimmt ihn daraufhin mit zu ihrer von Sozialhilfe lebenden Mutter, was ihn letztlich überzeugt, sie doch in Las Vegas antreten zu lassen. Auf dem Heimweg besuchen die beiden ein kleines Restaurant, das Maggie aus ihrer Kindheit kennt, welches Frankie so beeindruckt, dass er mit dem Gedanken spielt, es zu kaufen.


    In London kommt es nun zum ersten Profi-Boxkampf, Maggie tritt dort gegen die amtierende britische Boxmeisterin an. Vor Beginn des Kampfes schenkt Frankie ihr einen grünen Umhang, der von dem gälischen Wort "Mo Cuishle" verziert wird. Er erzählt ihr allerdings nicht, was dieses Wort bedeutet. Das englische Publikum ist aber begeistert von ihrem Auftritt und feuert sie nach Herzenskräften an. Maggie gewinnt den Kampf und kann damit zur Weltmeisterschaft in Las Vegas antreten.


    Die amtierende Boxweltmeisterin im Mittelgewicht ist eine Deutsche, eine "ehemalige Prostituierte aus Ostberlin" (Filmzitat), die dafür berüchtigt ist, zu unfairen Mitteln zu greifen und sehr aggressiv kämpft. Als Maggie schließlich gegen sie antritt, muss sie in den ersten beiden Runden eine Menge einstecken, unter anderem deshalb, weil ihre Gegnerin immer wieder unerlaubte Schläge austeilt. Frankie stellt daraufhin Maggies Taktik um. Sie soll ihre Gegnerin "immer kräftig den dürren Arsch versohlen" und den Ischiasnerv treffen. Durch diese ebenfalls unfairen Schläge steht die deutsche Meisterin kurz vor dem K.O., als der Ringrichter die Runde beendet und beide in ihre Ecken zurückschickt. Als sich der Ringrichter umdreht, versetzt die Deutsche der nichtsahnenden Maggie rücklings einen Schlag, woraufhin diese unglücklich auf die Kante des auf der Seite liegenden bereitgestellten Boxschemel fällt, den Frankie nicht mehr rechtzeitig wegnehmen kann, und sich dabei die Halswirbel bricht. Als sie wieder zu sich kommt, liegt sie in einem Krankenhausbett und ist vom Hals abwärts gelähmt. Sie muss erfahren, dass sie für den Rest ihres Lebens gelähmt sein wird.


    Ihre Familie kommt erst nach einigen Wochen zu Besuch (aber erst nachdem sie im nahegelegenen Disneyland waren) und versucht, die Überschreibung ihres Eigentums zu erreichen. Maggie bricht daraufhin im Zorn jeden Kontakt mit ihrer Familie ab. In der Folge verschlechtert sich ihr Zustand. Nach Durchblutungsstörungen und Dekubitus muss ihr ein Bein amputiert werden. Schließlich bittet sie Frankie, ihre Lebenserhaltung abzuschalten. Sie möchte nicht in diesem Zustand bleiben und sieht den Tod als einzigen Ausweg. Ihre größte Angst besteht darin, zu vergessen, dass sie einmal vor einem großen Publikum geboxt hat. Frankie lehnt diese Bitte jedoch ab und so unternimmt sie selbst einen Selbstmordversuch, indem sie versucht, sich die Zunge abzubeißen. Kurz vor dem Verbluten wird sie jedoch von den Ärzten gerettet, Frankie erkennt dadurch allerdings, wie ernst ihr Wunsch ist. Er schleicht sich nachts mit zwei Spritzen in das Krankenhaus und stellt nach einem letzten Gespräch mit ihr die Lebenserhaltungsgeräte ab und injiziert ihr mit einer Spritze eine Überdosis Adrenalin. Er erzählt ihr vorher, dass das gälische Wort "Mo Cuishle" auf ihrem Umhang "Mein Schatz" oder auch "Mein Blut" bedeutet.


    Der Film endet mit der Einstellung auf das Restaurant, das Frankie mit Maggie besucht hatte. Eine Person sitzt dort mit dem Rücken zur Kamera und lässt sich einen Kuchen servieren. Es wird deutlich, dass der Film den Inhalt eines Briefes wiedergibt, den Scrap an Frankies Tochter schreibt. Das Schicksal Frankies ist ihm unbekannt, Frankie ist nie wieder im Boxstudio aufgetaucht. Scrap drückt seine Hoffnung aus, dass Frankie wenigstens etwas Frieden gefunden habe und es ihm gutgehe, fürchtet aber, dass es sich dabei um Wunschdenken handelt. Der Film lässt das Schicksal Frankies im Unklaren.


    Hintergrund


    Million Dollar Baby ist Clint Eastwoods 25. Regiearbeit und zugleich sein 57. Film als Schauspieler. Gedreht wurde der Film in nur 37 Tagen. Hauptdarstellerin Hilary Swank trainierte sich für diesen Film rund zehn Kilogramm Muskelmasse an. In den deutschen Kinos startete Million Dollar Baby am 24. März 2005.


    Die Darstellung von Sterbehilfe am Ende des Films löste in den USA starke Proteste von konservativen Politikern und Behindertenorganisationen aus. So beschrieb der Radio-Moderator Rush Limbaugh den Film als „million dollar euthanasia movie“. In einem Interview mit der Los Angeles Times erwiderte Clint Eastwood „I'm just telling a story. I don't advocate. I'm playing a part. I've gone around in movies blowing people away with a .44 magnum. But that doesn't mean I think that's a proper thing to do.“ (Ich erzähle nur eine Geschichte, ich trete nicht für etwas ein. Ich spiele nur eine Rolle. Ich bin in Filmen umhergelaufen und habe Menschen mit einer 44er Magnum erschossen, aber das heißt nicht, dass ich dies befürworte.)


    Auszeichnungen


    * Academy Awards 2005
    o Bester Film (Clint Eastwood und Albert S. Ruddy)
    o Beste Regie (Clint Eastwood)
    o Beste Hauptdarstellerin (Hilary Swank)
    o Bester Nebendarsteller (Morgan Freeman)


    *
    o Weitere Nominierungen:
    o Bester Hauptdarsteller (Clint Eastwood)
    o Bestes Adaptiertes Drehbuch
    o Bester Schnitt


    * Golden Globes 2005
    o Beste Hauptdarstellerin – Drama (Hilary Swank)
    o Beste Regie


    * National Society of Film Critics
    o Bester Film
    o Beste Darstellerin (Hilary Swank)


    * Seattle Film Critics
    o Bester Film
    o Beste Regie


    * Screen Actors Guild Award
    o Beste Darstellerin (Hilary Swank)
    o Bester Nebendarsteller (Morgan Freeman)


    * Broadcast Film Critics Association
    o Beste Darstellerin (Hilary Swank)


    * Boston Society of Film Critics
    o Beste Darstellerin (Hilary Swank)


    * Directors Guild of America
    o Beste Regie


    * New York Film Critics Circle
    o Beste Regie


    * Chicago Film Critics Association
    o Beste Regie


    * National Board of Review
    o Ehrenvolle Erwähnung (for Producing, Directing, Acting and Composing
    the Score) Clint Eastwood


    * DVD Champion
    o Bester Internationaler Film


    Quelle: Wiki


    Eine nahezu perfektes Drama mit ausgezeichneten Schauspielern.

  • Super Film aber supertraurig... der Film deprimiert mich immer...


    Bodenski - Textschreiber von Subway to Sally über "Till Lindemann":
    "Meine Gedichtsammlung ist inzwischen recht umfangreich. Das Buch von Till gehört allerdings nicht dazu. Allein auf dem Papier wirken seine Texte oft etwas schmalbrüstig, als wenn sich ein Strichmännchen wie ein Bodybuilder aufführt."